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Fernwärme Teltow GmbH


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Telefax: +49 (0) 33 28 - 33 77 89

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Vor Gründung der heutigen Fernwärme Teltow GmbH (FWT) existierte in Teltow bereits seit den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine Fernwärmeversorgung, zunächst ausschließlich für den Wohn- und Gesellschaftsbau im so genannten  „Flussviertel“ des westlichen Stadtgebiets. Die Versorgung des Flussviertels erfolgte aus dem Dampfsystem der Teltower Großbetriebe „GRW“ und „CvO“ in der Grundlast bis zu einer Leistung von ca. 6,5 MW, bei niedrigeren Außentemperaturen zusätzlich durch ein Gliederkessel-Heizhaus in der Elbestraße auf Brennstoffbasis Braunkohlebriketts.

Im Zuge des weiteren Wohnungsbaus wurde ab 1987 das Wohnviertel am Ruhlsdorfer Platz errichtet, zu dessen Wärmeversorgung an der Osdorfer Straße ein Gliederkessel-Heizhaus auf Brennstoffbasis Rohbraunkohle mit einer Leistung von ca. 5,5 MW 1988 in Betrieb genommen wurde. Dieser Bereich der Fernwärmeversorgung war als Hauptabteilung dem VEB Kommunale Wohnungsverwaltung, Industriegebiet Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf, zugeordnet.

Die Änderung der politischen Verhältnisse durch die deutsche Einigung 1990 hatte erhebliche Auswirkungen auf die Gestaltung der zukünftigen Wärmeversorgung in der Stadt Teltow.

Die Stadt Teltow stand vor der Entscheidung, entweder die vorhandene Fernwärmeversorgung durch objektzugehörige Einzelfeuerungsanlagen zu ersetzen oder die Wärmeversorgung über das bestehende Fernwärmesystem fortzusetzen. Sie entschied sich für die Fortsetzung und gründete zu diesem Zwecke am 01.02.1991 die Fernwärme Teltow GmbH, deren Stammkapital bis 2006 zu 100% von der Stadt Teltow gehalten wurde.

Die Substanz, mit der die FWT 1991 ihr Dasein aufnahm, waren, neben den erwähnten Erzeugeranlagen, etwa 5 Kilometer Fernwärmeleitungen, eine Dampf-/Heizwasser-Umformerstation und eine Anzahl Hausanschlussstationen.

Im Frühjahr 1991 wurde die Dampf-/Heizwasser-Umformerstation auf automatische Regelung und im Juli/ August das Heizhaus in der Osdorfer Straße auf Heizölfeuerung über zwei Heißwasserkessel mit je 5 MW umgestellt. Die Kohle-Gliederkessel wurden abgerissen.

Diese Maßnahmen waren aus wirtschaftlichen Gründen unumgänglich, auch wenn sich dadurch die Anzahl der Mitarbeiterstellen von 29 auf 5 reduzierte.

In den ersten Jahren wurden wichtige Fundamente für die weitere Entwicklung des Unternehmens gelegt. Im November 1992 nahm das Stadtparlament das „Systemkonzept Fernwärmeversorgung“ zum weiteren Ausbau der Fernwärmeversorgung an. Parallel wurde die Fernwärmesatzung vom 10.11.1992 beschlossen, die ein Ausdruck des städtischen Willens ist, die Fernwärmeversorgung extensiv auszubauen, um die Belastung insbesondere der Wohngebiete durch Emissionen aus Einzelheizungsanlagen zu reduzieren beziehungsweise gering zu halten.

Mit den in der Stadt ansässigen Wohnungsunternehmen "BWT", (ab 1996 "WGT") und "TWG" konnte der Erhalt der vorhandenen Fernwärmeversorgung für deren Liegenschaften vereinbart werden. Am 04.03.1993 wurde zwischen der Unternehmensgruppe „Ernst-Wisser“ und der FWT ein Vertrag zur Fernwärmeversorgung des Gewerbegebiets „Techno Terrain“ abgeschlossen.

Auf diesen Grundlagen aufbauend, konnte die Fernwärme Teltow GmbH in den Folgejahren erhebliche Anschlusszugänge erreichen. Diese erforderten 1994 den Neubau des Heizwerkes III in der Oderstraße (3 x 9 MW- Wärmeerzeugungsanlagen auf Brennstoffbasis Erdgas) und 1996 die Erweiterung des Heizwerkes I in der Osdorfer Straße (um 2 x 6,5 MW- Erdgasanlagen) sowie umfangreiche Netzinvestitionen im gesamten Stadtgebiet.

1995 wurde die rund 2000 m lange Transit-Trasse zwischen den bis dahin hydraulisch getrennten Versorgungsgebieten West und Ost verlegt, eine Maßnahme zur Erhöhung der Versorgungssicherheit und Optimierung der Betriebsführung.

Daneben erfolgte die Fertigstellung des Versorgungssystems im „Techno Terrain“. 1997 wurde die „Speicherstadt“ und die dort befindlichen Gewerbe- und Handelseinrichtungen angeschlossen, 1998 mit der Erschließung des „Mühlendorfes“ und des Wohngebietes am Heinersdorfer Weg begonnen.

1999 begann die Erschließung des Geländes an der Händelstraße. Innerhalb der erschlossenen Gebiete wurden fortlaufend eine Vielzahl von Hausanschlüssen realisiert. Ein wesentlicher Faktor des Anschlusszugangs dieser Jahre war die Umstellung der Wärmeversorgung im Wohngebiet „Neue Wohnstadt“ von Einzelöfen auf Fernwärme.

Im Jahre 2010 hat die FWT im Heizwerk 1 (Osdorfer Strasse) zwei BHKW’s (2x Gasmotoren) mit einer elektrischen Leistung von 1.700 kW (2x 850 kW) und einer thermischen Leistung von 1.900 kW (2x 950 kW) installiert. Die hier erzeugte Elektroenergie wird in das öffentliche Netz des lokalen Stromversorgers eingespeist. Zur Unterstützung der installierten Gaskessel (2x 5,1 MW) wird die anfallende Wärmeenergie dem Versorgungsnetz der FWT zugeführt.

Nach zwischenzeitlicher Stagnation der Bauvorhaben im „Mühlendorf“ zeichnet sich seit 2007 eine erfreuliche Entwicklung ab, da ein Investor dort mit der Errichtung von insgesamt ca. 450 Wohnungen in verschiedenen Haustypen begonnen hat. Bis Juli 2008 wurden bereits 210 fertig- gestellt und an das Fernwärmenetz angeschlossen.

Heute verfügt die Fernwärme Teltow GmbH über zwei moderne Heizwerke und ein Leitungsnetz im Stadtgebiet von ca. 52 km Länge. Das Unternehmen versorgt zwischenzeitlich nahezu 2/3 der Teltower Bevölkerung mit Fernwärme.

Im Dezember 2006 erwarb die WGT Wohnungsbaugesellschaft Teltow mbH, selbst zu 100% im Eigentum der Stadt stehend, 94 % der Gesellschafteranteile der FWT. Die Stadt Teltow hält selbst noch einen Anteil von 6 %.

Seit 2012 speisen 13 Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 500kWp installierter Leistung elektrischen Strom in das Netz des örtlichen Energieversorgers ein.

Mit dieser Leistung ist die Fernwärme Teltow der größte Solarstromproduzent in der Stadt Teltow.

In den Jahren 2016 und 2017 wurde jeweils ein Gasmotor zur Stromerzeugung ausgetauscht.




Die Fernwärme Teltow GmbH